© Bildrechte liegen vor.

Mülltüten, Blutspuren & das „Biwak“

Am 11.01.2006 wurde der Opel Astra von Michael Heger vor dem Hotel „Wiedenfelsen“ in Bühlertal (Baden-Württemberg) gefunden, Zeugen haben ihn dort schon ab der Nacht vom 06. auf den 07.01.2006 gesehen (andere Zeugen teils schon ab ca. 22.12.2005!). Im PKW selbst fanden sich wenige Blutanhaftungen von Michael Heger, diese wirkten, ebenso auf den gefundenen Mülltüten, verwischt. Es wurden mehrere grüne Mülltüten entdeckt, sowie vereinzelt kleine Blutstropfen im Schnee - der Zeitpunkt zwischen Auffinden der Spuren und dem Verursachen selbiger scheint nicht lange her gewesen zu sein. Wenige hundert Meter vom PKW entfernt werden in einer Felsnische weitere persönliche Sachen von Michael gefunden, u.a. auch Jacke, Rucksack, Geldbörse, Handschuh einzeln von Felix und ein handgeschriebener Brief… Es wirkte alles platziert und vorbereitet, als sollte es schnell gefunden werden. Der einzelne Handschuh von Felix ergibt keinen Sinn, weil Michael Heger wusste, dass sich das Gegenstück bei den Großeltern befindet. Im Rucksack fanden sich u.a. eine flasche Amaretto Likör, sowie ein kleines Fläschen Asbach Uralt. Dazu fand man leere Tablettenstreifen und Verpackungen von „Betadorm-D“, einem frei erhältlichen Beruhigungs- /Schlafmittel. Nicht nur war Michael Anti-Alkoholiker, sondern waren die Rezeptfreien Tabletten auch gänzlich ungeeignet um Selbstmord zu begehen. Die gefundenen Rückstände im Leichnam lassen auf eine Tabletteneinnahme schließen, jedoch wären laut Hersteller über 80 Tabletten nötig gewesen um eine tödliche Wirkung zu erzielen - es standen aber nur 20-30 zur Verfügung.

Zeugensichtungen in Oftersheim, Bühl und an der Staustufe

Iffezheim

1. Noch bevor klar war, dass Felix nicht zurückgebracht werden würde, hat eine ältere Dame am Samstagvormittag den 07.01.2006 eine merkwürdige Begegnung: Nachdem sie Brötchen vom Bäcker besorgt hat wird sie von einem Mann angesprochen, den sie Tage später als Michael Heger in der Zeitung identifizieren wird. Laut Zeugenprotokoll sagt der Mann ihr, dass sie damit zur Polizei gehen solle, sie würde alles später aus den Zeitungen erfahren worum es gehe. „Ein Vater darf doch mit seinem Sohn verreisen…“ ist die Kernbotschaft dieses merkwürdigen Aufeinandertreffens. Während des Gesprächs stößt ein unbekanntes Paar hinzu, Michael Heger schickt die beiden laut der Zeugin zum Bahnhof vor, „er komme gleich nach“. Felix war nicht bei ihm, der Opel Astra stand da schon im über 100km entfernten Bühlertal! Merkwürdig: Am gleichen Tag hat eine Zeugin eine Begegnung mit einem Mann und einer Frau, die in einer Änderungsschneiderei -nur wenige Meter entfernt- eine Jacke abholen. Die Frau läuft nervös durch den Laden, der Mann fängt im „Smalltalk“ davon an zu erzählen das er gerade aus der Haft in Mannheim entlassen wurde. Diese Zeugensichtung wurde protokolliert, da man aber nichts beweisen oder klären konnte nicht weiter verfolgt. Eine Verkäuferin eines Discounters will Michael Heger und Felix am 11.01.2006 gegen 17:30 Uhr (Minuten vorher wird nur wenige Kilometer entfernt der PKW von Michael Heger sichergestellt) bedient haben. Die Beschreibung der Kleidung trifft zu, obwohl diese damals nicht zur Fahndung ausgeschrieben waren. Sie kaufen Brötchen und für Felix ein Überraschungs-Ei. Mehrere Zeugen sehen jeweils und unabhängig voneinander einen Mann und ein Kind an der Staustufe Iffezheim (französischer Grenzübergang). Sie scheinen mal auf jemanden zu warten, mal orientierungslos zu sein und auch mal „zu spielen“. Angetroffen werden die beiden nie, auch weil die Kommunikation seitens der Behörden total versagt hat und z.T. erst Stunden später jemand hinfuhr. Weder vor der Fahndung noch danach gab es ähnliche Sichtungen!
www.felix-info.net
Wo ist Felix Heger?
Vor allem in den ersten Wochen der Ermittlungen wurden einige Spuren gesichert, die am Ende zum Teil noch mehr Fragen als Antworten aufwerfen. Viele der offenen Fragen wurden bereits oft in den Medien erwähnt und Diskutiert, dennoch hier einmal einen kleinen Einblick in das, was man ab Januar 2006 gefunden hat. Niemand schließt aus, dass es nicht doch ein erweiteter Suizid gewesen sein könnte, jedoch spricht einfach vieles dagegen.
2.
3.

Spuren

Das verschwundene Bargeld

Am 02.01.2006 und am 05.01.2006 hat Michael Heger insgesamt 700 Euro von einem Bankautomaten in Oftersheim abgeholt. Am 13.01.2006 wurde bereits die Geldbörse im „Biwak“ (siehe Unten) gefunden, es waren weniger als 80 Euro noch enthalten. Es gibt keinen Anhaltspunkt was mit diesem Bargeldbetrag gemacht worden sein könnte. Es auszugeben hätte wohl Zeugen auf den Plan gerufen, die sich dann gemeldet hätten - es einfach „wegzuwerfen“ erscheint unlogisch. Es besteht der begründete Verdacht, dass wenigstens eine unbekannte Person noch involviert ist und diesen Betrag erhalten haben könnte.
Blutspuren von Michael Heger im Schnee

Die verschwundenen Gegenstände

Unter anderem fehlte Kleidung von Michael Heger, ebenso sein Handy, schwarzer Rucksack mit Windeln und Wechselkleidung für Felix, sowie seine Alltagsbrille (ohne die er kaum sehen konnte). Diese Sachen sind bisher nicht gefunden worden und lassen vielleicht darauf schließen, dass es tatsächlich einen unbekannten Hinwendungsort von Felix und seinem Vater gab.

Ungeklärte Autofahrten

Im Dezember 2005 und anfang Januar 2006 hat Michael Heger insgesamt 4x seinen Opel Astra vollgetankt. Im Dezember ist er nicht mehr seiner (unregelmäßigen) Arbeit als freier Handelsvertreter nachgekommen, auch hatte er wenig Geld zur Verfügung. Wohin ist er also gefahren, dass er so oft vollgetankt hat? Als man am 11.01.2006 seinen PKW fand, war der Tank noch zu 2/3 gefüllt.
Fehlende Brille (Originalfoto)
Ein billiger Rucksack fehlt bis heute
Ein typisches Handy aus dem Jahr 2005 ist verschwunden
Ein Kleidungs-“Set“ ist verschwunden
Verschwunden seit dem 08.01.2006

“Der Brief“

Am 23.01.2006 wird ein Brief, addressiert an eine Firma bei der Michael Heger für wenige Tage eine Schulung bzw. Vorstellungsgespräch hatte, zugestellt. Geschrieben steht, dass jemand nachträglich alles Gute für das neue Jahr wünscht, ebenso gutes Geschäft. Beendet wird der Brief mit „Von dem Michael der bei der Schulung dabei war.“ Aufgeklebt ist ein Ausschnitt aus einem großen Artikel der Bild-Zeitung von Felix und seinem Vater. Weder Handschrift noch Spuren stimmen mit den von Michael Heger überein. Zwischen dem Erscheinen des Bild-Zeitungsartikels (11.01.2006) und der Zustellung des Briefes lagen 12 Tage, wieso? Dazu kommt: kein aussenstehender konnte „mal eben so“ wissen, dass Michael Heger dort für weniger als eine Woche eine Schulung hatte! Die Firma hat nicht einmal eine Internetseite. Der Verdacht kommt auf, dass hier jemand mehr weiß als die Polizei. Dem Brief wurde keine besondere Bedeutung/Erwähnung zugemessen.

Der unbekannte Anrufer

Bereits wenige Tage nach dem Verschwinden der beiden gehen anonyme Anrufe bei den Großeltern von Felix ein. Nie meldet sich jemand, man kann nur hören das jemand am Telefon ist aber nicht spricht. Als man dann endlich ca. Ende Januar/Anfang Februar fragen wollte, „Michael, bist Du es?“, hören die Anrufe auf. Nie wieder wird ein vergleichbarer Anruf stattfinden.

Der Leichenfund

Am 26.02.2006 finden Spaziergänger am Wegrand die Leiche von Michael Heger. Ungewöhnlich ist, dass der Leichnam keine Jacke oder sonstige Winterfeste Bekleidung hatte, ebenso war ein Schuh ausgezogen und die Socke in die Hosentasche gesteckt. Auch eine Brille wurde nicht gefunden, ohne sie war Michael Heger quasi orientierungslos. Unterhalb des Leichnams wird ein mit Blut getränkter weisser Schnürsenkel gefunden. Die Obduktion ergab, dass keine Erfrierungserscheinungen vorlagen und auch kein Alkohol in Blut und Urin nachweisbar sind. Gefunden wird allerdings eine kleine „Einstichstelle“ am Handgelenk - eine angeratene Untersuchung und auch ein toxikologisches Gutachten wird aber seitens der Staatsanwaltschaft als für nicht notwendig erachtet und abgelehnt. Es werden innere Verletzungen festgestellt und auch Rippenbrüche, die laut Rechtsmedizin wahrscheinlich zum Tod geführt haben. Ein zweites, externes Gutachten, des Thorax-Spezialisten Dr. Ortlieb widerspricht dieser Vermutung: Die Verletzungen wären schmerzhaft, führten so jedoch nicht zum Tod. Auch ist zweifelhaft, ob die Verletzungen zu Lebzeiten passiert sind, da hier medizinische Anzeichen vorliegen die eben auf das Gegenteil deuten könnten. Obwohl die Todesursache offiziell unbekannt ist vermutet man, dass Michael Heger aufgrund voriger Tabletteneinnahme durch den Wald getaumelt und dabei tödlich verunglückt ist. Die Leiche lag so offensichtlich an einem kleinen Feldweg, dass sie auch bei den groß angelegten Suchaktionen im Januar 2006 hätte gefunden werden müssen - sofern sie da schon gelegen hätte. Jahre später wird der Auftrag für die offenen Fragen zum Leichnam doch noch gegeben, dafür ist es jedoch zu spät, das asservierte Material ist vernichtet worden.

Spürhund „Luna“

Bereits am 11.01.2006 wurde „Luna“ auf eine Geruchsprobe von Felix angesetzt. Der Hund führte vom Parkplatz Wiedenfelsen (rote Markierung rechts im Bild) direkt zum „Sickenwalder Horn“, wo man abgeschnittene Haare fand, welche nicht von Felix oder seinem Vater stammen. Am 14.01.2006 führte der Hund zum ehemaligen Hotel „Schindelpeter“, wo sie die Fährte bis vor einer Wohnungstür aufnahm und davor sitzen blieb. Innerhalb der Wohnung fand man quasi Chaos vor, weil angeblich niemand seit Wochen hier gewesen sein soll. Von dieser Dachgeschosswohnung führte der Hund dann erneut zum „Sickenwalder Horn“ (blaue Markierung im Bild rechts). Inwiefern die abgeschnittenen Haare und auch die Wohnung mitsamt des Mieters, sowie die aufgenommene Fährte zum „Sickenwalder Horn“ mit dem Fall zu tun haben, konnte bis heute nicht geklärt werden.
Luna
© 2021

Mülltüten, Blutspuren &

das „Biwak“

Am 11.01.2006 wurde der Opel Astra von Michael Heger vor dem Hotel „Wiedenfelsen“ in Bühlertal (Baden-Württemberg) gefunden, Zeugen haben ihn dort schon ab der Nacht vom 06. auf den 07.01.2006 gesehen (andere Zeugen teils schon ab ca. 22.12.2005!). Im PKW selbst fanden sich wenige Blutanhaftungen von Michael Heger, diese wirkten, ebenso auf den gefundenen Mülltüten, verwischt. Es wurden mehrere grüne Mülltüten entdeckt, sowie vereinzelt kleine Blutstropfen im Schnee - der Zeitpunkt zwischen Auffinden der Spuren und dem Verursachen selbiger scheint nicht lange her gewesen zu sein. Wenige hundert Meter vom PKW entfernt werden in einer Felsnische weitere persönliche Sachen von Michael gefunden, u.a. auch Jacke, Rucksack, Geldbörse, Handschuh einzeln von Felix und ein handgeschriebener Brief… Es wirkte alles platziert und vorbereitet, als sollte es schnell gefunden werden. Der einzelne Handschuh von Felix ergibt keinen Sinn, weil Michael Heger wusste, dass sich das Gegenstück bei den Großeltern befindet. Im Rucksack fanden sich u.a. eine flasche Amaretto Likör, sowie ein kleines Fläschen Asbach Uralt. Dazu fand man leere Tablettenstreifen und Verpackungen von „Betadorm- D“, einem frei erhältlichen Beruhigungs-/Schlafmittel. Nicht nur war Michael Anti-Alkoholiker, sondern waren die Rezeptfreien Tabletten auch gänzlich ungeeignet um Selbstmord zu begehen. Die gefundenen Rückstände im Leichnam lassen auf eine Tabletteneinnahme schließen, jedoch wären laut Hersteller über 80 Tabletten nötig gewesen um eine tödliche Wirkung zu erzielen - es standen aber nur 20-30 zur Verfügung.

Zeugensichtungen in Oftersheim, Bühl und an

der Staustufe Iffezheim

1. Noch bevor klar war, dass Felix nicht zurückgebracht werden würde, hat eine ältere Dame am Samstagvormittag den 07.01.2006 eine merkwürdige Begegnung: Nachdem sie Brötchen vom Bäcker besorgt hat wird sie von einem Mann angesprochen, den sie Tage später als Michael Heger in der Zeitung identifizieren wird. Laut Zeugenprotokoll sagt der Mann ihr, dass sie damit zur Polizei gehen solle, sie würde alles später aus den Zeitungen erfahren worum es gehe. „Ein Vater darf doch mit seinem Sohn verreisen…“ ist die Kernbotschaft dieses merkwürdigen Aufeinandertreffens. Während des Gesprächs stößt ein unbekanntes Paar hinzu, Michael Heger schickt die beiden laut der Zeugin zum Bahnhof vor, „er komme gleich nach“. Felix war nicht bei ihm, der Opel Astra stand da schon im über 100km entfernten Bühlertal! Merkwürdig: Am gleichen Tag hat eine Zeugin eine Begegnung mit einem Mann und einer Frau, die in einer Änderungsschneiderei -nur wenige Meter entfernt- eine Jacke abholen. Die Frau läuft nervös durch den Laden, der Mann fängt im „Smalltalk“ davon an zu erzählen das er gerade aus der Haft in Mannheim entlassen wurde. Diese Zeugensichtung wurde protokolliert, da man aber nichts beweisen oder klären konnte nicht weiter verfolgt. Eine Verkäuferin eines Discounters will Michael Heger und Felix am 11.01.2006 gegen 17:30 Uhr (Minuten vorher wird nur wenige Kilometer entfernt der PKW von Michael Heger sichergestellt) bedient haben. Die Beschreibung der Kleidung trifft zu, obwohl diese damals nicht zur Fahndung ausgeschrieben waren. Sie kaufen Brötchen und für Felix ein Überraschungs- Ei. Mehrere Zeugen sehen jeweils und unabhängig voneinander einen Mann und ein Kind an der Staustufe Iffezheim (französischer Grenzübergang). Sie scheinen mal auf jemanden zu warten, mal orientierungslos zu sein und auch mal „zu spielen“. Angetroffen werden die beiden nie, auch weil die Kommunikation seitens der Behörden total versagt hat und z.T. erst Stunden später jemand hinfuhr. Weder vor der Fahndung noch danach gab es ähnliche Sichtungen!

Spuren

Wo ist Felix Heger?
Vor allem in den ersten Wochen der Ermittlungen wurden einige Spuren gesichert, die am Ende zum Teil noch mehr Fragen als Antworten aufwerfen. Viele der offenen Fragen wurden bereits oft in den Medien erwähnt und Diskutiert, dennoch hier einmal einen kleinen Einblick in das, was man ab Januar 2006 gefunden hat. Niemand schließt aus, dass es nicht doch ein erweiteter Suizid gewesen sein könnte, jedoch spricht einfach vieles dagegen.

Das verschwundene Bargeld

Am 02.01.2006 und am 05.01.2006 hat Michael Heger insgesamt 700 Euro von einem Bankautomaten in Oftersheim abgeholt. Am 13.01.2006 wurde bereits die Geldbörse im „Biwak“ (siehe Unten) gefunden, es waren weniger als 80 Euro noch enthalten. Es gibt keinen Anhaltspunkt was mit diesem Bargeldbetrag gemacht worden sein könnte. Es auszugeben hätte wohl Zeugen auf den Plan gerufen, die sich dann gemeldet hätten - es einfach „wegzuwerfen“ erscheint unlogisch. Es besteht der begründete Verdacht, dass wenigstens eine unbekannte Person noch involviert ist und diesen Betrag erhalten haben könnte.

Die verschwundenen Gegenstände

Unter anderem fehlte Kleidung von Michael Heger, ebenso sein Handy, schwarzer Rucksack mit Windeln und Wechselkleidung für Felix, sowie seine Alltagsbrille (ohne die er kaum sehen konnte). Diese Sachen sind bisher nicht gefunden worden und lassen vielleicht darauf schließen, dass es tatsächlich einen unbekannten Hinwendungsort von Felix und seinem Vater gab.

Ungeklärte Autofahrten

Im Dezember 2005 und anfang Januar 2006 hat Michael Heger insgesamt 4x seinen Opel Astra vollgetankt. Im Dezember ist er nicht mehr seiner (unregelmäßigen) Arbeit als freier Handelsvertreter nachgekommen, auch hatte er wenig Geld zur Verfügung. Wohin ist er also gefahren, dass er so oft vollgetankt hat? Als man am 11.01.2006 seinen PKW fand, war der Tank noch zu 2/3 gefüllt.
Fehlende Brille (Originalfoto)
Ein billiger Rucksack fehlt bis heute
Ein typisches Handy aus dem Jahr 2005 ist verschwunden
Ein Kleidungs-“Set“ ist verschwunden
Verschwunden seit dem 08.01.2006

Spürhund „Luna“

Bereits am 11.01.2006 wurde „Luna“ auf eine Geruchsprobe von Felix angesetzt. Der Hund führte vom Parkplatz Wiedenfelsen (rote Markierung rechts im Bild) direkt zum „Sickenwalder Horn“, wo man abgeschnittene Haare fand, welche nicht von Felix oder seinem Vater stammen. Am 14.01.2006 führte der Hund zum ehemaligen Hotel „Schindelpeter“, wo sie die Fährte bis vor einer Wohnungstür aufnahm und davor sitzen blieb. Innerhalb der Wohnung fand man quasi Chaos vor, weil angeblich niemand seit Wochen hier gewesen sein soll. Von dieser Dachgeschosswohnung führte der Hund dann erneut zum „Sickenwalder Horn“ (blaue Markierung im Bild rechts). Inwiefern die abgeschnittenen Haare und auch die Wohnung mitsamt des Mieters, sowie die aufgenommene Fährte zum „Sickenwalder Horn“ mit dem Fall zu tun haben, konnte bis heute nicht geklärt werden.

“Der Brief“

Am 23.01.2006 wird ein Brief, addressiert an eine Firma bei der Michael Heger für wenige Tage eine Schulung bzw. Vorstellungsgespräch hatte, zugestellt. Geschrieben steht, dass jemand nachträglich alles Gute für das neue Jahr wünscht, ebenso gutes Geschäft. Beendet wird der Brief mit „Von dem Michael der bei der Schulung dabei war.“ Aufgeklebt ist ein Ausschnitt aus einem großen Artikel der Bild-Zeitung von Felix und seinem Vater. Weder Handschrift noch Spuren stimmen mit den von Michael Heger überein. Zwischen dem Erscheinen des Bild- Zeitungsartikels (11.01.2006) und der Zustellung des Briefes lagen 12 Tage, wieso? Dazu kommt: kein aussenstehender konnte „mal eben so“ wissen, dass Michael Heger dort für weniger als eine Woche eine Schulung hatte! Die Firma hat nicht einmal eine Internetseite. Der Verdacht kommt auf, dass hier jemand mehr weiß als die Polizei. Dem Brief wurde keine besondere Bedeutung/Erwähnung zugemessen.

Der unbekannte Anrufer

Bereits wenige Tage nach dem Verschwinden der beiden gehen anonyme Anrufe bei den Großeltern von Felix ein. Nie meldet sich jemand, man kann nur hören das jemand am Telefon ist aber nicht spricht. Als man dann endlich ca. Ende Januar/Anfang Februar fragen wollte, „Michael, bist Du es?“, hören die Anrufe auf. Nie wieder wird ein vergleichbarer Anruf stattfinden.

Der Leichenfund

Am 26.02.2006 finden Spaziergänger am Wegrand die Leiche von Michael Heger. Ungewöhnlich ist, dass der Leichnam keine Jacke oder sonstige Winterfeste Bekleidung hatte, ebenso war ein Schuh ausgezogen und die Socke in die Hosentasche gesteckt. Auch eine Brille wurde nicht gefunden, ohne sie war Michael Heger quasi orientierungslos. Unterhalb des Leichnams wird ein mit Blut getränkter weisser Schnürsenkel gefunden. Die Obduktion ergab, dass keine Erfrierungserscheinungen vorlagen und auch kein Alkohol in Blut und Urin nachweisbar sind. Gefunden wird allerdings eine kleine „Einstichstelle“ am Handgelenk - eine angeratene Untersuchung und auch ein toxikologisches Gutachten wird aber seitens der Staatsanwaltschaft als für nicht notwendig erachtet und abgelehnt. Es werden innere Verletzungen festgestellt und auch Rippenbrüche, die laut Rechtsmedizin wahrscheinlich zum Tod geführt haben. Ein zweites, externes Gutachten, des Thorax- Spezialisten Dr. Ortlieb widerspricht dieser Vermutung: Die Verletzungen wären schmerzhaft, führten so jedoch nicht zum Tod. Auch ist zweifelhaft, ob die Verletzungen zu Lebzeiten passiert sind, da hier medizinische Anzeichen vorliegen die eben auf das Gegenteil deuten könnten. Obwohl die Todesursache offiziell unbekannt ist vermutet man, dass Michael Heger aufgrund voriger Tabletteneinnahme durch den Wald getaumelt und dabei tödlich verunglückt ist. Die Leiche lag so offensichtlich an einem kleinen Feldweg, dass sie auch bei den groß angelegten Suchaktionen im Januar 2006 hätte gefunden werden müssen - sofern sie da schon gelegen hätte. Jahre später wird der Auftrag für die offenen Fragen zum Leichnam doch noch gegeben, dafür ist es jedoch zu spät, das asservierte Material ist vernichtet worden.